4. LUDWIG Workshop
Am 21.02.2019 fand der bereits 4. Workshop im Park Inn by Radisson in Neumarkt statt.
Ein interessiertes Fachpublikum aus unterschiedlichen Branchen rund um den GaLa-Bau, hatte bei der Veranstaltung die Möglichkeit, sich über Neuerungen sowie Altbewährtes zu informieren und auszutauschen.
Nach einer Einführung durch den Firmeninhaber Wolfgang Ludwig, der in einem aufschlussreichen Abriss die knapp 50-jährige Unternehmensgeschichte darlegte, ging es im ersten Vortrag von Holger Neisser (Internationale Geotextil GmbH) um Extremflächenbegrünung durch Nassansaat. Hier wurden eindrücklich die Vorteile zur konventionellen Handansaat herausgestellt. Insbesondere bei steilen Hängen oder unwegsamen Gelände ist diese Methode zu empfehlen. Da es zudem nur einen Arbeitsgang benötigt, um das Saatgut, Wasser, mineralischen Start- und organischen Langzeitdünger, Bodenverbesserungsstoffe, Bodenhaftkleber sowie Holzfasermulch aufzubringen, waren die Anwesenden von dieser effizienten Arbeitstechnik überzeugt.
Nachfolgend ging es um den Erosionsschutz bei zu begrünenden Böschungen. Der Referent der Schweizer Firma Lindner Suisse GmbH, Kevin Rückmar stellte den in Deutschland für diesen Zweck noch wenig bekannten Rohstoff Holzwolle vor. Die Holzwolle für die Erosionsschutzvliese, deren Vertrieb in Deutschland aktuell exklusiv über die Firma Ludwig erfolgt, wird ausschließlich aus heimischem Holz gewonnen. Die Vliese bieten der abzudeckenden Böschung mit dem bereits aufgebrachten Saatgut einen sofortigen und anhaltenden Erosionsschutz und sorgen für eine ausgewogene Klimazone. Durch kurze Transportwege und den vollständigen Verzicht auf Pestizide, ergeben sich hier klare Vorteile im Vergleich zu den importierten konventionellen Kokos- und Jutematerialien.
Andreas Stimm (Naue GmbH & Co.KG) hielt einen Vortrag über das Bauen in die Vertikale mit geogitterbewehrten Stützkonstruktionen. Hierbei werden Geogitter schichtweise in den Hang verlegt, wo sie sich mit dem Erdreich verzahnen und so ein Abrutschen des Hanges verhindern. Diese im Fachjargon (Geo-) Kunststoff-Bewehrte Erde (KBE), ist beispielsweise als Abgrenzung entlang von Bahnstrecken bekannt. Bei Baustraßen kommen ebenfalls Geogitter zur Stabilisierung zum Einsatz. Sie sorgen dafür, dass ein loser Boden mit Lastwagen und Baufahrzeugen befahren werden können.
Zur Verdeutlichung hierzu, wurde ein Video Weimar Versuch 4 Säulen gezeigt, wo es durch Einsatz von Geogittern in losem Schotter möglich war, diesen so zu verfestigen, dass ein Kleintransporter auf vier schmalen Säulen stehen konnte ohne einzubrechen. Damit wurde in anschaulicher Weise dargelegt, dass dem Bauen in die Vertikale (fast) keine Grenzen gesetzt sind.
Der Spezialist für Kunststoffdichtungsbahnen und Mitarbeiter der Firma Ludwig, Johannes Hackbarth gab zum Abschluss der Veranstaltung, einen Überblick über dieses in der Praxis vielseitig verwendbare Produkt. Die gängigsten Materialien sind PVC (Polyvinylchlorid), EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk), PP (Polypropylen) und PE (Polyethylen). Für die Gebrauchsfähigkeit und die Lebensdauer von Bauwerken sind Abdichtungen von ebenso wesentlicher Bedeutung, wie beim Umwelt- und Grundwasserschutz. Sie bieten eine Barriere gegen Flüssigkeiten und Gase und haben somit eine große Bedeutung im Bauwesen erlangt. Ob zur Abdichtung von Teichen, Schwimmbädern, Dächern, als Wurzelschutz etc., für jeden Anwendungsfall gibt es die passende Dichtungsbahn und bei Bedarf erfolgt, nach der ausführlichen Beratung, die Verlegung und Verschweißung durch Ludwig Kunststoffe vor Ort.
Auch für das leibliche Wohl war wieder bestens gesorgt und die zahlreichen Teilnehmer durften sich zwischen den Vorträgen am regional ausgelegten Buffet bedienen, welches großen Anklang fand.
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